Die Tapete

Die Geschichte
der Tapete

Als allererste Wand-Bekleidung wurde im 16. Jahrhundert ein Holzschnitt nach einem Entwurf von Albrecht Dürer auf einem hangeschöpften Büttenpapier 50/55 gedruckt.
Diese Drucke waren aber nicht nur für Wände – hier mussten sie mustergleich aneinandergesetzt werden – sondern auch für Truhen, Holzkoffer und Kanzeln bestimmt.

Tapeten sind weit mehr als eine einfache Wandbekleidung. Tapeten erzählen mit ihrer Gestaltung und ihren Mustern viel über den Zeitgeist ihrer Epoche. Tapeten sind eine Reise durch die Geschichte vom 16. Jahrhundert bis heute.
Sogar namhafte Künstlern haben Tapeten entworfen.

Woher kommt der Name?

Unsere heutige Wandbekleidung ist benannt nach dem griechischen „Tapes“ (Bänder), dem persischen „Tapeh“ und dem lateinischen
„Tapetum“ (Der Teppich).

Die Gesichte der Tapete gibt es natürlich in unserem Museum zu entdecken.
Hier ein paar Highlights aus der 500-jährigen Geschichte der Tapete:

16. Jh.

Die Geschichte der Tapete beginnt mit einer Holzschnitt-Arbeit aus der Werkstatt von Albrecht Dürer um 1515. Das Satyrmotiv wurde auf handgeschöpftem Papier,
Dominopapier etwa in der Größe von 54 x 50 cm, gedruckt und stückweise zusammengesetzt.

17. Jh.

Während den Goldledertapeten repräsentativer Charakter zukam, waren die Flocktapeten der gleichen Zeit den privaten Räumlichkeiten zugedacht. Ein kostengünstiger Ersatz für exklusive Samtstoffe.

18. Jh.

Zwischen 1700 – 1750 wurden in Frankfurt für die wohlhabenden Bürger Wachstuchtapeten, auf einen Holzrahmen bespannte Leinwände, bemalt.

19. Jh.

Beeindruckend sind zu dieser Zeit die Abbildungen von Panoramic-Tapeten, die um 1820 von der Firma Zuber/Frankreich hergestellt wurden.
Eine Abfolge von Bahnen, die im verklebten Zustand ein Panorama von
16 m Breite und 4 m Höhe erreichten.

20. Jh.

Um 1900 entstanden in Deutschland die ersten Jugendstil-Tapeten. Die Gestaltungsweise war vom geometresierenden Hoffmann-Moser-Stil geprägt.
Bunt wurde es in den 70er Jahren an den Wänden!

21. Jh.

Durch die fortgeschrittene Technik ist fast nichts mehr unmöglich. Sie spielt mit historischen Stilen, Velour, Metallen, Ziegeloptik, Bücherwand-Optik … alles ist möglich.

Bis heute befassen sich namhafte Künstler und Architekten wie Janosch, Ulf Moritz, Luigi Colani, Zaha Hadid mit Tapete und Wandgestaltung.

So ist 500 Jahre nach ihrem ersten Auftritt die Tapete immer noch eine anerkannte Kunstform.
Kommen Sie vorbei!
Lassen sich von der Wandelbarkeit und
Vielfalt an Tapeten begeistern.

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Quelle: „Tapeten berühmter Künstler – Marilyn Oliver Hapgood“ 1992